Hufeisen und rote Kreuze

Eidenberg - Luftaufnahme
Pfarrkirche Eidenberg, 2012. Bildquelle: Bildarchiv www.eidenberg.at
Die Landwirtschaft findet ihr heraldisches Zeichen im Hufeisen. Zehn Ortschaften gehören zum Gemeindegebiet: Aschlberg, Berndorft, Edt, Eidenberg, Felsleiten, Kammerschlag, Obergeng, Schiefegg, Staubgasse, Untergeng.

Für Bauern von Eidenberg und Geng war Wilhering, auch vertreten durch ausgedehnten Dominikalbesitz, Grundherrschaft. Trotz der historischen, durch Jahrhunderte aufrecht erhaltenen Bindung war die grundherrliche Zugehörigkeit aber nicht einheitlich. Untertane aus Geng leisteten 1826 Zehent und Dienste auch an die Herrschaften Waxenberg, Wildberg, Eschlberg, Rottenegg, Waldenfels und Puchenau, in Eidenberg waren neben Wilhering die Herrschaften Waxenberg, Wildberg, Bergheim, Eschlberg, Ottensheim und Steyregg vertreten. Zu einem größeren Verkauf von Wilheringer Dominikalgründen im Ausmaß von 138 Joch an Eidenberger Bauern kam es am 19. 8. 1839. Der Erlös wurde für die Neugestaltung der Straßenfront des Stifts verwendet. 35 Kaufverträge wurden ausgefertigt.

Feldkirchen, Kirche und einige Häuser
Marienkirche Untergeng. Bildquelle: Kirchenbauverein

Um 1300 und 1500 fanden Hofteilungen statt, sodass sich in der Region kleinere Höfe befinden, in denen Weberei als Nebenerwerb betrieben wurde. Die Webstube im alten Gemeindeamt, mit mehreren Webstühlen ausgestattet, gehört zu den Leitbetrieben des Projektes „Handwerksstraße“. Frau Anja Haider stellt hier kunstvoll gemusterte Stoffe her, erklärt alte Handwerkstechniken und bietet Besuchern die Möglichkeit, aktiv und kreativ zu werden.

1875 wurden Eidenberg und Geng zu einer Gemeinde zusammengelegt. Zwei rote Kreuze im oberen Teil des Wappens verweisen auf die beiden Gotteshäuser. Die Kirche „Göttlicher Heiland in der Wies“ ist Teil des sogenannten Neuen Schlosses. Der spätbarocke Bau wurde zwischen 1741 und 1749 errichtet. Die reiche Innenausstattung im Stil des Rokoko zeigt Parallelen zur Stiftskirche Wilhering und spiegelt in farbenfroher Leichtigkeit und sakralem Selbstbewusstsein den Geist der Gegenreformation. Wesentlich jünger ist das Gotteshaus „Mariae Himmelfahrt“ in Untergeng. Der 1951 bis 1954 errichtete, am Pfingstsonntag 1953 geweihte Bau orientiert sich an historischen Vorbildern. Der Kirchenbauverein Geng zeichnet verantwortlich für Ausstattung von Kirche und Jugendheim und das pastorale Leben.


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Lit.: Franz Haiböck: Tausend Jahre Eidenberg - Ein Beitrag zur Geschichte Eidenbergs
Franz Haiböck: Ortschronik
Friedrich Koll: Eidenberg, in: Urfahr – Umgebung. Ein Bezirk stellt sich vor, Linz o.J.
Dehio Oberösterreich, Band 1 Mühlviertel, Horn – Wien 2003


Text: Monika Klepp
Bilder: Bildarchiv www.eidenberg.at; Thomas Schwierz; Kirchenbauverein Untergeng

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Pfarrkirche in Eidenberg, 2012. Bildquelle: Bildarchiv www.eidenberg.at Marienkirche Untergeng. Bildquelle: Kirchenbauverein Blick auf Eidenberg. Bildquelle: Bildarchiv www.eidenberg.at    
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Pfarrkirche Eidenberg. Bildquelle: Thomas Schwierz

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Gemeindewappen von Eidenberg
Eidenberg