Kleindenkmäler in der Region u.we

Die Linnemayr Kapelle in der Ortschaft FreudensteinLinnemayr Kapelle
Feldkirchen

Typ: Marterl
Standort: beim Hof
Besitzer: Fam. Kitzberger, Freudensteiner Str. 23

2,4 m hoch, gemauert mit Nische und Gitter, Inschrift : „M. TH. / SCH. 18 / 82“, darin Ave Maria Gebetsbild und ein großes Blechbild.
Bild: Maria mit Pöstlingberg im Hintergrund „18 - O Maria Hilf - 82“.
Man sieht den Hof und das Ehepaar, darunter lesen wir: „Diese Kapelle wurde 1882 von den Besitzern des Linnemayrgutes allhier, Michael und Theresia Schönreiter, geb. Lanzerstorfer, gestiftet. Der junge Bauer war plötzlich auf Jahre erblindet. Die fromme Theresia gelobte eine Kapelle, wenn ihr Mann das Augenlicht wieder erlangte. Als letztes Mittel wallfahrten beide zum Pöstlingberg. Am Heimweg in Niederottensheim hatte der Erblindete schon einen „Schein“ vor den Augen. Wo diese Kapelle steht, sah er bereits seine Kinder vor dem Hoftor und befahl, selbes zu schließen.
So erzählte die Großmutter ihrem Enkel, dem Maler dieses Bildes. Jos. Heiss - Dionysen. Restaur. 1966“.
Dieser Maler war ein Verwandter des Hausbesitzers, wohnte in Traun und ist 1988 verstorben.

Aus dem PfB:
Michael Schönreiter (geb. 1846) stammte aus St. Ulrich 18, Pfarre Niederwaldkirchen. Mit 25 Jahren heiratete er die verwitwete Besitzerin des Linnemayrgutes in Freudenstein 32, Theresia Hochmayr, geb. Lanzerstorfer aus Adsdorf 1, St. Martin, und zwar am 24. Jänner 1871 (TrB VII/ 85).
Ihr erster Ehemann starb 1867 mit 35 Jahren an Typhus.
Aus erster Ehe sind drei Kinder bekannt: Alois (1863), Theresia (1864-1873), Catarina (1867 - 1941).
Aus zweiter Ehe stammen vier Kinder: Michael (1872), Juliane (1873+) Franz (1874 -75), Theresia (1875 - 1939).
Das Linnemayrhäusl Nr. 32 war seit 1872 unbewohnbar, spätestens seit 1879 demoliert.
1882 leben laut PfB am Linnemayrgut Nr. 33: Michael Schönreiter und Theresia, die 2 Kinder Michael und Theresia, die Stiefkinder Alois und Katharina Hochmayr, Maria Lanzerstorfer (illeg. Tochter 1856 - 83), und der Knecht Josef Hartl. Die Familie muss dann weggezogen sein, da die letzte Eintragung in den Feldkirchner Matriken (PfB) aus 1895 stammt.

Quelle: Peter Bruckmüller – Zeichen. Die Kleindenkmäler der Marktgemeinde FELDKIRCHEN an der Donau

Foto: Die Linnemayr Kapelle in der Ortschaft Freudenstein wurde aus Dank an die erfolgte Heilung des blinden Bauern vom Linnemayergut erbaut (Bildquelle: Fotoklub Feldkirchen)

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