Kleindenkmäler in der Region u.we

Die Jungbauern KapelleJungbauern Kapelle
Feldkirchen

Typ: Marterl
Standort: B 132, km 7,6 in Freudenstein
Besitzer: Fam. Rechberger, Freudenstein 28

2,5 m hoher Ziegelbau mit Nische und Gittertüre, in der Nische mehrere Druckbilder, li und re Buchsbäume .

Mündliche Überlieferung durch Franz Allerstorfer + ,vulgo Hausbauer:
„Zur Zeit der Franzosenkriege sei ein Vorfahre von ihm Bürgermeister der Gemeinde Freudenstein gewesen. Eines Tages wurden er und andere Bürger von der Besatzung aufgeboten, flüchtige Franzosen zu fangen. Dort, wo heute das Marterl steht, war Buschwerk. Als sich die Streife dem Gehölz näherte, schoss ein Flüchtling heraus und traf den Bürgermeister tödlich. Der flüchtige Franzose soll später gestellt und hingerichtet worden sein."
Überlieferung durch Berta Steinparzer:
Durch einen Wilderer oder als Wilderer Verdächtigen fiel der verhängnisvolle Schuss. Die Napoleonischen Kriege hinterließen in ganz Österreich tiefe und nachhaltige Spuren. Besonders Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol sind reich an Erinnerungsstätten an diese verheerenden Kämpfe.
Allein in unserer Gemeinde werden 8 Kleindenkmäler (Katalog Nr. 8, 15, 17, 20, 30, 31, 40, 64) mit den "Franzosen" in Verbindung gebracht, wobei man dabei auch an die Wirren der Weltkriege denken muss.

Fritz Rechberger ergänzte dazu 2010: Da die Kapelle auf dem Jungbauerngrund steht, und laut StB am 5.2.1861 der Jungbauernsohn Michael Allerstorfer im 21. Lj, geb am 22.9.1839, von einem Baum erschlagen wurde, könnte es sein, dass dieser Unglücksfall zu Errichtung der Kapelle geführt hat.

Quelle: Peter Bruckmüller – Zeichen. Die Kleindenkmäler der Marktgemeinde FELDKIRCHEN an der Donau

Foto: Die Jungbauern Kapelle (Bildquelle: Fotoklub Feldkirchen)

www.feldkirchen-donau.at